Schmuck von "Heavy Metal" aus Köln
HWK Düsseldorf
Schmuck von "Heavy Metal" aus Köln

Pressemitteilung Nr. 31 vom 17. Juni 201980 Aussteller präsentierten Handwerk, Kunst und Design

Ein Parkdeck kann ein Ort voller Kreativität, ja sogar Poesie sein. – Jedenfalls, wenn es, wie am Wochenende bei der Handwerkskammer, von 80 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern in eine großen Ausstellungsfläche verwandelt wird. Sommerliches Flair und Wohlfühlatmosphäre inbegriffen.

Auch in diesem Jahr hatte die Handwerkskammer gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW wieder nach Düsseldorf-Bilk eingeladen. Und was an Schätzen und überraschenden Entdeckungen auf dem „17. Düsseldorfer Markt für zeitgenössisches Kunsthandwerk“ zu finden war, wird durch die Kategorien Schmuck, Textil/Leder, Keramik, Glas, Holz, Metall, Stein, Fotografie und Papier nur unzureichend beschrieben. Das hochwertige Angebot an handgefertigten Unikaten und Kleinserien umfasst individuelle und schöne Gebrauchsgegenstände ebenso wie klassisches Kunsthandwerk und freie künstlerische Objekte. Wie gemacht für Individualisten, die nach dem ausgefallenen Stück suchen, das nicht jeder trägt beziehungsweise hat.

Schmuck und Textil dominierten

Namen wie T(r)agträume, Wunschtaschen, Heavy metal oder annas* glück verraten es schon: Die Gestalterinnen und Gestalter sind mit viel Phantasie bei der Sache. Raffiniert und ideenreich präsentierten sich vor allem die Schmuck- und Textildesigner.

So beispielsweise die Nürnbergerin Karin Peter, die sich auf Oberbekleidung spezialisiert hat. Die gelernte Innenarchitektin hat von ihrer Mutter das Schneidern gelernt und näht Mäntel, Hemden und Blusen in schlichten Formen und hochwertigen Materialien – wie zum Beispiel Leinen. Auch Regenmäntel sind hier zu finden, leicht, wasserdicht und stylish! Ayre Brandt aus der Nähe von Hamburg hat sich bereits im Studium im Bereich Textil / Bekleidung eingehend mit Patchwork beschäftigt, ihre Abschlussarbeit zu dem Thema verfasst und ihr Wissen in Texas um traditionelle Techniken vertieft. Ein besonderer Hingucker sind die handgefertigten Patchwork-Fliegen: „Ich wollte etwas für Männer anbieten!“ Ganz anders wiederum die Zielrichtung bei Katrin Stallmann aus Bielefeld. Mit ihrem Label „tragbar“ möchte sie eher unauffällige Stücke fertigen, die sich in die bestehende Kleidung einfügen. Dazu passt, dass die Modedesignerin, die in London studierte, alle Teile aus Second-Hand-Kleidung schneidert. Die Upcycling Kollektion verkörpert das Prinzip von nachhaltiger Mode und ausdrucksstarker Zurückhaltung.

Arnd Riester, einer der Köpfe von „heavy metal“, lernte seine drei Mitstreiterinnen bereits während der Ausbildung an der Meisterschule in Kaiserslautern kennen – seit 25 Jahren arbeiten sie zusammen. Ebenso massiv wie ihr Name ist das „Schwermetall“, das sie in ihren Schmuckentwürfen verarbeiten: Vorwiegend Silber, dazu Feingold oder Edelstahl in voluminösen, einfachen Grundformen. Ute Anna Eisermann, Goldschmiedemeisterin aus Münster, kombiniert große facettierte Steine (Zitrin, Topaz, Ametyst) mit schlichten Baumwollbändern oder Ketten aus kreisrunden, filigranen Gliedern als Halsschmuck. Auch unregelmäßig geformte Barock-Perlen in schimmernden Pudertönen liebt sie – vor allem wegen ihrer Natürlichkeit. Ulrike Blindow (Lippstadt) über das Geheimnis ihrer frech-verspielten Ketten: „Meist verliebt sich eine Kundin in einen der eigenwilligen Anhänger – dieser wird dann zu einem persönlichen Talisman.“

Vielfalt aus NRW, Deutschland und Benelux

Gespannt sein durfte man 2019 auf besonders viele neue Ausstellerinnen und Aussteller. Neben Kunsthandwerkern aus dem gesamten Rheinland sind auf dem „Parkdeck“ immer auch Gäste aus ganz Deutschland und den Benelux-Ländern dabei. Francisca Henneman, Künstlerin aus Rotterdam, ist mit ihren Kreationen zwischen Schmuck und Objekt aus ungewöhnlichen (Industrie-)Materialien in internationalen Textilkunstausstellungen vertreten. Jan Eisenhauer kommt aus der Nähe von Bremen – die Liebe zur Insel Juist, in drei Generationen in der Familie weitergegeben, brachte ihn auf die Idee, eine Kollektion von Taschen und Wohnaccessoires im typisch nordisch-maritimen Design, gefertigt aus recyceltem Segeltuch und einfachem Palettenholz, ins Leben zu rufen.

Klassisch oder avantgardistisch, verspielt oder puristisch – für jeden war etwas dabei. Diese Vielfalt schätzt auch das Publikum. Kunden nutzen die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und den persönlichen Kontakt zu pflegen. Und dabei Interessantes über Herstellung und Arbeitstechniken oder den Werdegang der Künstlerinnen und Künstler zu erfahren.

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Kerkmann Frauke HWK Düsseldorf

Frauke Kerkmann

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