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Pressemitteilung Nr. 35 vom 14.8.2017Handwerkskammer Düsseldorf legt Jahresstatistik vor

Fachkräftemangel zeigt Folgen: Handwerk an Rhein und Ruhr ist leicht geschrumpft

Das Handwerk ist ein stabiler Wirtschaftsbereich, in Rezession wie Hochkonjunktur. Der wachsende Fachkräfteengpass in Deutschland führte im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf allerdings jetzt dazu, dass trotz ausgezeichneten Geschäftsgangs die Zahl der Mitarbeiter im letzten Jahr schrumpfte. Der nach Einwohnern und Handwerksbeschäftigten größte deutsche Handwerkskammerbezirk Düsseldorf weist in seiner jetzt veröffentlichten Jahresstatistik für Ende 2016 320.126 Erwerbstätige (einschließlich des Unternehmers) aus, und damit einen Rückgang um 0,4 % gegenüber dem Vorjahr Auch der Betriebsbestand nahm leicht um 723 Unternehmen auf 57.525 Unternehmen ab. Die vom regionalen Handwerk erwirtschafteten Umsätze kletterten dagegen binnen Jahresfrist um 1 Milliarde Euro (+ 3,4 %) auf 30,1 Mrd.

Insolvenzen blieben im solide wirtschaftenden Handwerk auch im vergangenen Jahr eine absolute Ausnahmeerescheinung. Erneut - wie schon in den letzten zehn Jahren - blieb die Zahl der Insolvenzfälle kammerweit deutlich unter der 400er-Marge.

Der größte ausbildende Wirtschaftszweig der gewerblichen Wirtschaft schloss im Düsseldorfer HWK-Bezirk ferner 7.471 betriebliche Ausbildungsverhältnisse neu ab - und konnte damit immerhin ein leichtes Lehrlings-Plus um 0,1 % erzielen. Insgesamt befanden sich am 1.1.2013 20.524 Berufsanfänger kammerweit in handwerklicher Ausbildung.

Bemerkenswert dabei: Dem Handwerk gelingt es, von Jahr zu Jahr immer mehr Schulabgänger mit Abitur und Fachhochschulreife zu integrieren. Der Anteil der neuen Lehrlinge mit weiterführendem Schulabschluss kletterte von 19 weiter auf 20 Prozent.

Die Sorge um eine ausreichende Versorgung mit Fachkräften veranlasst die handwerklichen Arbeitgeber, die Kompetenz und Verweildauer ihrer Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildung zu stärken, Im Jahr 2016 legten 3.006 Lehrgangsteilnehmer an der Akademie der Handwerkskammer eine Fort- und Weiterbildungsprüfung ab; die Meisterfortbildung nicht einberechnet (Vorjahr: 2.953). Die Zahl der Absolventen der Meisterschule der HWK nahm hingegen erstmals seit Jahren ab: von 1028 im Jahr 2015 auf 942 im abgelaufenen Jahr.

3.608 Beratungen durch die Qualifizierungsexperten der Kammer waren mit dem Fort- und Weiterbildungsinteresse der Handwerker bzw. aus den Unternehmen verbunden. Deutlich intensiver als noch ein Jahr zuvor wurde die Betriebsberatung frequentiert. Sie führte unter anderem 2492 (Vorjahr: 1.891) Beratungen zu Gründungs- und Firmenübernahme-Projekten sowie zu Problemen der Entwicklung einzelner Unternehmen durch. Besonders stark lastet juristischer Klärungsbedarf einschließlich der Fragen vor Neu- oder Änderungseintragungen in die Handwerksrolle die Rechtsabteilung der Kammer aus; insgesamt 5.547 mal halfen die Rechtsexperten und Sachbearbeiter der Kammer in 2016 hier weiter.

Eine stattliche Arbeitsbilanz meldet schließlich auch die Anlaufstelle für die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen bei der Kammer, die im letzten Jahr 743 Abklärungen vornehmen konnte.  

Konrad Alexander Europawahl

Alexander Konrad

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