Meisterfeier 2017 - Saal
HWK Düsseldorf

Pressemitteilung Nr. 23 a vom 9.5.2019Meisterfeier mit Ministerpräsident Armin Laschet

Handwerkskammer meldet kleinen, aber besonders gründungsgeneigten Absolventen-Jahrgang

Weniger, aber deutlich gründungsaffinere Meisterabsolventen als zuletzt meldet die Handwerkskammer Düsseldorf im Vorfeld ihrer zentralen Meisterfeier am kommenden Sonntag in der Düsseldorfer Stadthalle. Gastredner der größten Saalveranstaltung des deutschen Handwerks wird Ministerpräsident Armin Laschet sein. Es ist die 70. Abschlussfeier der Handwerkskammer seit 1949, zu der die Kammer rund 2.500 geladene Gäste einschließlich der Jungmeister und ihrer Angehörigen erwartet.

An der Düsseldorfer Meisterschule bestanden im vergangenen Jahr 846 Handwerkerinnen und Handwerker in 26 Meisterberufen eine Meisterprüfung - weniger als in früheren Jahren. Die Kammer erklärt das Minus als Folge der in den letzten Jahren zwischenzeitlich verminderten Ausbildungszahlen, die sich beim Gesellennachwuchs und jetzt bei den Teilnehmerzahlen an der Meisterfortbildung fortsetzten.

681 männliche und 165 weibliche Nachwuchs-Führungskräfte werden am Sonntag auf der Jubiläumsveranstaltung ihre begehrten Urkunden, die den erfolgreichen Abschluss der bedeutendsten Aufstiegsfortbildung für Nichtakademiker bescheinigen, in Empfang nehmen. 18 von ihnen erhalten als jahresbeste Prüfungsteilnehmer ihren Meisterbrief auf offener Bühne.

Um fast 7 Prozentpunkte auf einen Anteil von 54,3 % angestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Bereitschaft im aktuellen Meisterjahrgang, auf Basis der erlangten Spitzenqualifikation einen eigenen Betrieb gründen oder übernehmen zu wollen, so das Ergebnis einer Befragung aller Absolventen durch die Kammer. Ebenfalls um rund 7 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor lag die Zahl der Befragten, die bekannten, künftig selbst Nachwuchs ausbilden zu wollen. "Die Qualifizierungskette Lehrling - Geselle - Meister - Unternehmer und Ausbilder wird mit wieder größerer Selbstverständlichkeit durchlaufen als in früheren Jahren", freute sich Kammerpräsident Andreas Ehlert vor Journalisten am Donnerstag in der Landeshauptstadt.

252 erfolgreiche Prüfungsteilnehmer erreichten ihr Zertifikat im Ausbauhandwerk, das damit die stärkste Meisterkohorte unter den 7 Branchengruppen des Handwerks stellt. 196 neue Führungskräfte kann das Kraftfahrzeughandwerk aufnehmen. 140 Absolventen erlangten ihren Meistertitel im Berufsbereich der Personenbezogenen Dienstleistungen (u. a. Friseure) und 108 in einem metallnahen Handwerksberuf. Als einzige Branchengruppe darf sich das Bauhauptgewerbe auf eine im Vergleich zum Vorjahr sogar etwas zahlreicheren Meisternachwuchs freuen (2018: 62; 2017: 59). Ehlert: "Jeder von ihnen wird händeringend benötigt."

Dagegen „bauten“ nur noch 26 und damit halb so viele Handwerkerinnen und Handwerker in den Zulassungsfreien Handwerken, in denen der Meistertitel für eine selbstständige Gewerbeausübung freiwillig ist (z. B. Maßschneider oder Gebäudereiniger), einen Meistertitel. Jeder 5.  Meister ist eine Meisterin. Der der Absolventen mit ausländischem Pass liegt bei 6 Prozent. Die „internationalen Meister“ kamen aus der Türkei (24) und weiteren 13 Staaten, darunter die Herkunftsländer Iran und Irak, aber auch aus den USA und aus Thailand. Im Kammerbezirk selbst stechen einige Kreise und kreisfreie Städte durch besonders zahlreichen Meisternachwuchs hervor: so die Landeshauptstadt Düsseldorf (69 Absolventen) und die Kreise Viersen (71), Mettmann (67) und Neuss (66).

“Unser Land darf sich auf eine neuen Meisterjahrgang freuen, der Menschen ausbilden und führen und sich am Markt beweisen will. Eine herausragende Chance dazu bieten die bis zu 10.000 Betriebe, die in den kommenden Jahren qualifizierte Nachfolger suchen“, ordnete Handwerkspräsident Ehlert die Informationslage rund um den neuen Meisterjahrgang ein. Die Kammer kündigte an, den Anmeldepflichten beim Gründungsschritt in Kürze komplett zu digitalisieren.  

Konrad Alexander Europawahl

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