Lohnt sich für Unternehmen jetzt schon der Einsatz eines Elektroautos? Mehr als 120 Firmenchefs und Führungskräfte aus Handwerk und Mittelstand hörten am 10. Oktober 2017 Vorträge und Anwenderberichte aus verschiedenen Teilgebieten der Elektromobilität und nutzten die Möglichkeiten zu ProbefahrtenMobilität neu denken - Elektromobilität live erleben im Stadion Essen
Vor dem aktuellen Hintergrund drohender Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, einer immer weiter zunehmenden Belastung der Städte durch Luftschadstoffe und Lärm sowie der fortschreitenden technischen Entwicklung im Bereich der Elektromobilität wurden in der Heimspielstätte des Traditionsvereins Rot-Weiß-Essen, dem Stadion an der Hafenstraße, Strategien und Lösungen für eine zukunftsfähige Mobilität vorgestellt. Kreishandwerksmeister Martin van Beek freute sich “über das breite Interesse und Engagement der Essener Betriebe. Wir helfen, städtische Probleme zu lösen. Dies ist ein starkes Signal. Gerade jetzt! Für unser grünes Essen."
Vom E-Transporter bis zum E-Pkw standen verschiedenste Elektromobile, unter anderem von Nissan, BMW, Renault und Streetscooter, teils zur Besichtigung, teils für Probefahrten bereit. Auch Lastenfahrräder mit und ohne Elektroantrieb konnten besichtigt und gefahren werden. Experten und Erfahrungsträger in Sachen Elektromobilität gaben einen aktuellen Überblick zu Fahrzeugmarkt, Fördermöglichkeiten und Ladeinfrastruktur – auch in Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher.
Nissan Europe-Geschäftsführer Thomas Hausch, der zudem in seiner Funktion als Vizepräsident des Verbands der internationalen Kraftfahrzeughersteller angereist war, fasste seine Begeisterung für das Thema kurz und knapp so zusammen: "Elektromobilität bedeutet für mich: Vollgas sofort - ohne Reue! Die Reichweite wird bei Elektrofahrzeugen schon bald keine Rolle mehr spielen." Christian Uhlich von innogy SE hob in seinen Ausführungen hervor, dass die Ladezeiten schon in wenigen Jahren keine Rolle mehr spielen werden und sprach von 80%-Ladungen in einer einstelligen Minutenzahl. Patrick Kügler von ElektroMobilität NRW, informierte zudem über bestehende Fördermöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur.
Für den Klimaschutz und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist für "Solarbauer" Markus Borowski die Einbindung einer eigenen Photovoltaikanlage zur "Betankung" von Elektrofahrzeugen die optimale Lösung. Von seinen Praxiserfahrungen beim Einsatz von Elektroautos - den guten und schlechten - berichtete Joachim Schultz von Schultz Logistik sehr anschaulich und mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau der Elektroflotte. Abschließend gab Simone Raskob, Beigeordnete für Umwelt und Bauen der Stadt Essen, Antworten auf die Frage, wie es mit der Elektromobilität im Stadtgebiet Essen aktuell und zukünftig aussieht. Insbesondere der Ausbau der Ladeinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet werde stark vorangetrieben.
Masterplan Klimaschutz der Kreishandwerkerschaft Essen in Kooperation mit der Stadt Essen
Mit dem im September 2017 unterzeichneten Masterplan Klimaschutz vereinbaren die Stadt Essen und die Kreishandwerkerschaft Essen eine auf Dauer angelegte, vertiefte Zusammenarbeit zur Erreichung kommunaler Klimaschutzziele. Im Mittelpunkt stehen Strategien zur energetischen Ertüchtigung im Baubestand und für schadstoffarme Mobilität. Er beschreibt Zielsetzungen in sieben Handlungsfeldern. Jährliche Handlungskonzepte konkretisieren die Vereinbarungen und stellen dabei auch auf aktuelle Anforderungen wie die Stickstoffdioxid-Überschreitung durch den Dieselverkehr ab. Die Veranstaltungsreihe zur Mobilitätswende ist Teil des Masterplans Klimaschutz.
Impressionen in unserer Bildergalerie
Veranstalter
- Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf
- Kreishandwerkerschaft Essen
- Stadt Essen / Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017
Partner
- ElektroMobilitätNRW
- EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
- Industrie- und Handelskammer für Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen zu Essen
- innogy
- Nissan
- Handwerksoffensive Energieeffizienz NRW