Plenarsaal des Deutschen Bundestages mit Text über dem Foto "Bundestagswahl 2015"
Deutscher Bundestag/Tobias Koch, Montage: HWK Düsseldorf

PolitikBundestagswahl 2025: Erwartungen des Handwerks

Die Standortkrise trifft fast alle Branchen und Unternehmen des Handwerks. Steuern, Sozialabgaben und Energiekosten steigen, während die Nachfrage, die Beschäftigung und das Baugeschehen rückläufig sind. Eine Subventionspolitik für die Großwirtschaft hilft dem Handwerk und dem Mittelstand nicht weiter. Die nächste Bundesregierung muss einen Ansatz verfolgen, der die Standortqualität für alle Unternehmen grundlegend verbessert und neue Wachstumsperspektiven eröffnet.

Freiräume für Unternehmertum und Innovationen, Impulse für Bildung und Beschäftigung – das erwartet das Handwerk im Kammerbezirk Düsseldorf von der neuen Bundesregierung, die am 23. Februar 2025 gewählt wird.

Die dringensten Forderungen des Handwerks sind von der Handwerksorganisation in 25 politischen Positionen zusammengeführt worden. Ganz oben auf der Agenda stehen eine erhebliche Reduzierung der Bürokratielasten und die Verbesserung der Rahmenbedingungen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. 

Dazu gehört, dass Gesetzesvorhaben künftig einen Praxischeck durchlaufen müssten. Normen und Standards müssen einfacher, die Innovationspolitik an den Bedarfen des Mittelstands ausgerichtet werden.  "Parteien und Bewerberinnen und Bewerber um Sitze im Bundestag, die das Handwerk und die Wirtschaft stärken wollen, finden in den Leitlinien ‚25 für 25‘ das ideale Kursbuch", so HWK-Präsident Andreas Ehlert.

Wichtigste Voraussetzung für einen politischen Neuanfang gegen den Stillstand in der Republik ist, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger ihr demokratisches Wahlrecht ausüben und eine neue Bundesregierung mit einem starken Mandat ausstatten. Deutschland braucht stabile Verhältnisse, damit die politische Gestaltungskraft dann auch schnell Fahrt aufnehmen kann.

Text-Abbildung: 25 für 25 Wahlcheck des Handwerks zur Bundestagswahl

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks hat zur Bundestagswahl eine Liste mit 25 Forderungen erstellt.

 Zum Wahlcheck des Handwerks

Stimmen aus dem Handwerk

Andreas Ehlert
HWK Düsseldorf

„Wir haben in wenigen Tagen die Wahl. Das Land muss den Stillstand überwinden. Es braucht einen energischen Neustart für Wachstum. Unser Politikansatz wird dabei auch nach dem 23. Februar auf Argumentation und Diskussion gründen – und nicht auf Populismus und Konfrontation.

Andreas Ehlert, Präsident der HWK Düsseldorf

Bernd Münzenhofer
HWK Düsseldorf

Steuern und Abgaben müssen runter! Wir wissen am besten mit unseren Einnahmen umzugehen – und können so auch am besten für Impulse sorgen. Und am Ende auch für mehr Beschäftigung.

Bernd Münzenhofer, Vizepräsident der HWK Düsseldorf

Portrait von Gerd Peters
HWK Düsseldorf

„Sozialbeiträge müssen leistbar bleiben. Damit das auf Dauer funktioniert, braucht es künftig eine feste Abgabenbremse.“

Gerd Peters, Vizepräsident der HWK Düsseldorf

Portrait von Stephanie Kamp-Knorren
Stephanie Kamp-Knorren

„Keine neue Vorschrift mehr ohne vorgelagerte Praxis-Checks für kleine Unternehmen.“

Stefanie Kamp-Knorren, Bestattermeisterin und Mitglied des Vorstands der Handwerkskammer Düsseldorf

Portrait von Stephanie Adomat
Stephanie Adomad

„Wie das Handwerk ausbildet? Engagiert! So wie es den Verbraucherschutz gewährleistet, die Energiewende und die anderen großen Transformationsaufgaben schafft. Der Garant dafür heißt: Meisterquali. Sie muss weiter gestärkt und wieder begehrtes Berufsziel für sehr viele werden.“

Stephanie Adomat, Fliesen-, Platten-, Mosaiklegerin und Mitglied der Vollversammlung der HWK Düsseldorf

Portrait von Klaus Churt
Klaus Churt

„Mehr Fachkräfte gewinnen? Das geht nur mit einem günstigen Azubi-Ticket, mit Wohnraum für Auszubildende – und mit einem Nahverkehr, der die Bildungsstätten erreicht, auch im ländlichen Raum.“

Klaus Churt, Mitglied der Vollversammlung der HWK Düsseldorf

Portrait von Marion Peiffer-Meyer
Marion Peiffer-Meyer

„Berufliche und akademische Bildung müssen endlich wirklich gleichgewichtig behandelt werden. Mit Gesetzeskraft. Und ablesbar an der überbetrieblichen Ausbildung, in die künftig viel mehr Mittel fließen müssen, um attraktiv und leistungsfähig aufgestellt zu sein!“

Marion Peiffer-Meyer, Zahntechnikerin und Mitglied des Vorstands der HWK Düsseldorf

Portrait von Alexander Konrad
HWK Düsseldorf

„Unsere Demokratie ist schwer genug errungen worden. Dieses Land gibt allen die Chance, sich beruflich, wirtschaftlich und persönlich zu entfalten. Ein Gut, nach dem sich die meisten Länder der Welt sehnen. Am 23. Februar gilt es, mit dafür zu sorgen, dass das so bleibt.“

Alexander Konrad, Pressesprecher der HWK Düsseldorf