Klimaschutz an der HWK DüsseldorfHandwerkskammer Düsseldorf legt erste CO2-Bilanz vor
Im Rahmen des Klimapakts Düsseldorf hat sich die Handwerkskammer entschlossen, durch eigene Ziele und Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der eigenen Treibhausgasemissionen zu leisten. Damit unterstützt das Unternehmen die Landeshauptstadt Düsseldorf bei dem gesamtstädtischen Ziel, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Der erste Schritt ist die Erfassung des Status quo. Dafür hat die Kammer für das Jahr 2022 eine CO2-Bilanz erstellt und diese Ende 2024 vorgestellt.
Der CO2-Fußabdruck ist die bekannteste Stellschraube, um zum Klimaschutz beizutragen. Lange galt das vor allem auf individueller Ebene. Doch inzwischen stellen sich auch Unternehmen und Institutionen dieser Aufgabe. Ziel der HWK Düsseldorf ist es, aus der CO2-Bilanz wirksame Maßnahmen abzuleiten und Infrastrukturen anzupassen, um Energie einzusparen. Damit ermöglicht die Handwerkskammer ihren Mitarbeitenden, klimafreundlich zu sein, auch über den individuellen Einflussbereich hinaus. Dieser Hebel wird auch mit dem Begriff des Handabdrucks beschrieben.
Wie groß der Hebel der Kammer ist, zeigt die CO2-Bilanz, die erstmals vorliegt. Die HWK Düsseldorf ist eine der ersten Kammern bundesweit, die eine solche Bilanz vorweisen können. Sie dokumentiert den CO2-Austoß der HWK am Standort Düsseldorf für das Jahr 2022 in CO2-Äquivalenten. Betrachtet wurden der Energieverbrauch des Fuhrparks (Scope1), der Bedarf an Strom und Fernwärme (Scope 2) sowie der CO2-Ausstoß, der durch den Verbrauch an Papier und Wasser, durch Dienstreisen, die Produktion des Stroms und der Wärme sowie durch das Pendelverhalten der Mitarbeitenden entsteht.
Das Ergebnis: Im Jahr 2022 hat unser Haus 1.682,9 Tonnen CO2 verursacht. Das entspricht fast 2. Millionen Waschgängen bei 60 °C oder dem Verbrauch von knapp 150 Bundesbürgern und Bundesbürgerinnen pro Jahr.
Wie setzt sich diese Summe zusammen? Fast 60 Prozent des CO2 werden durch den Strom- und Wärmebedarf der HWK erzeugt. Dabei lag der Wärmeverbrauch etwas über dem Durchschnitt eines Bürogebäudes. Die Vorkette beider Energieformen schlägt noch einmal mit etwa 20 Prozent des Gesamtausstoßes zu Buche. Der fünfte große Posten ist die Mitarbeitendenmobilität. Hier entstehen fast 15 Prozent unseres CO2-Ausstoßes, da viele das Auto nutzen.
Den CO2-Fußabdruck der Kammer verkleinern
Seit dem Jahr 2022 hat die Kammer bereits einige Maßnahmen ergriffen, um den CO2-Fußabdruck zu verringern. Durch die Inbetriebnahme einer PV-Anlage mit 80 kWp, den Einbau von Bewegungsmeldern in großer Anzahl sowie der Umrüstung der gesamten Liegenschaft auf LED-Beleuchtung kann bereits nennenswert Strom eingespart und der CO2-Ausstoss in Scope 2 und Scope 3 reduziert werden. Beim Thema Wärme ist die Kammer auf die Stadtwerke Düsseldorf als Lieferant angewiesen – seit den 1960er Jahren ist der Campus an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen. Die eigenen Möglichkeiten liegen in der Einsparung durch technische Maßnahme und die richtige Einstellung der Heizungsanlage, bauliche Maßnahmen sowie den sparsamen Verbrauch.
Vorbildlich wird hier in Zukunft das neue Gebäude D werden, dessen Errichtung für die kommenden Jahre geplant ist. Es wird über Erdwärme beheizt und soll laut Planung bei der Nutzung kein CO2 produzieren.
Damit diese und weitere Maßnahmen ihre volle Wirkung erzielen können, arbeitet die Kammer aktuelle an einer Klimastrategie.
Welche Erfolge mit diesen Maßnahmen erzielt werden konnten, zeigt die nächste CO2-Bilanz die in 2025 für das Jahr 2024 erstellt wird. Dabei werden nicht nur die in 2022 erhobenen Daten erneut abgefragt, sondern noch weitere Verursacher berücksichtigt. Die CO2-Bilanz 2024 wird Teil des ersten Nachhaltigkeitsberichts der HWK sein, der bis Ende 2025 erstellt wird.
