28. November 2022"Unikate"-Ausstellung in der Handwerkskammer eröffnet

Am 26. November war es endlich soweit: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause hat die „Angewandte Kunst Düsseldorf“ wieder zu ihrer weihnachtlichen Verkaufsausstellung „Unikate“ in das Foyer der Handwerkskammer eingeladen. Kunst.Handwerk.Design – unter diesem Motto präsentieren rund 35 Ausstellerinnen und Aussteller noch bis zum 4. Dezember Arbeiten aus Papier, Stein, Keramik, Holz, Glas, Textil und Leder sowie Schmuck, Objekt-Design und Fotografie.

Seit 30 Jahren bietet die „Unikate“ zuverlässig einen gekonnten Mix aus solidem Handwerk, ungewöhnlichen Design-Ideen und schönen Gebrauchsgegenständen. Der Termin im Advent ist mit Bedacht gewählt – sind doch kurz vor Weihnachten Mode, Schmuckkreationen und Wohnaccessoires gefragt, die sich durch Individualität und Hochwertigkeit auszeichnen. Angeboten werden ausschließlich Unikate und handgefertigte Kleinserien. „Ganz egal ob Nachwuchstalent oder erfahrener Kunsthandwerker: Alle verbinden handwerkliches Geschick mit großer Kreativität. Es sind einzigartige Werke mit individuellem Charakter“, betonte Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, zur Eröffnung der Schau.

Vielseitiges Kunsthandwerk

Nach der für das kreative Handwerk schwierigen Corona-Phase, in der Märkte und Ausstellungen nicht oder nur eingeschränkt stattfinden konnten, freuen sich die Organisatoren, ein besonders breites Angebot zeigen zu können: Neben Schmuck und Textilem beispielsweise Keramik, etwa bei Mi Ja Rheu-Ellinghoven (Krefeld), die auch mit Bildern vertreten ist, oder Glas. So stellt Catherine Bernaisch aus Mönchengladbach federleichte Schalen und Vasen her – in Wasser-Farben, die das Licht einfangen, mit Rändern wie springenden Tropfen. Holzbildhauerin Anke Wojtas, ebenfalls vom Niederrhein, verleiht ihren geschnitzten Figuren mit klaren, leuchtenden Farben einen fröhlichen Ausdruck. Die Mönchengladbacherin übt ihr Handwerk in der 3. Generation aus und gibt es auch in Kursen weiter. Bei Fotografin Gabriele Marl (Dortmund) gibt es monochrome „Werkstücke“ in Schwarz, Weiß- und Silbertönen zu sehen. Klassisch ist die Webkunst von Ilex Hild aus Köln, die mit Naturgarnen hochwertige Textilien wie Schals oder Decken fertigt. Ob massiver Stein (Objekte von Konstantin Döhler) oder filigranes Papier (Schmuck und Objekte von Renate Sennewald): Es gibt viel Schönes und Praktisches zu entdecken. Mit Schuhen, Taschen und Gürteln zum ersten Mal dabei ist Alexander Fröhlich aus Düsseldorf. Passend dazu: Gleich „nebenan“ gibt es den feinen Schuhlöffel „Hugo“ von Anna Hausmann zu bestaunen.

Sie gehört übrigens zur Akademie für Gestaltung aus Münster, die gleich mit ihrer ganzen „Kollektion“ anreiste: Unter der Rubrik „Junge Talente“ werden die Ergebnisse der Abschlusskurse gezeigt (an den Akademien in Aachen (Gut Rosenberg) und Münster können sich Absolventen einer handwerklichen Ausbildung zum/zur Gestalter/in bzw. Designer/in im Handwerk weiterbilden). Die Arbeiten der angehenden Handwerksdesigner entstanden im 5. Semester im Rahmen eines Produktdesign-Projekts – mit witzigen und raffinierten Ideen „in Serienreife“. Denn alle Objekte werden als Kleinserie hergestellt und zum Kauf angeboten.

Sonderschau: Wer sie im Sommer verpasst hat, kann sich in der Schau „Coronafrüchte“ einen Einblick in den Gestaltungsprozess und die künstlerische Auseinandersetzung mit einem freien Thema verschaffen. Die Arbeiten entstanden mithilfe von Kultur-Stipendien des Landes während der Pandemie. Besucherinnen und Besucher können sich anhand von Fotos, Texten, und Arbeitsproben ein differenziertes Bild machen, verwendete Materialien studieren oder Gedankenexperimenten folgen, die beim fertigen Stück oft nicht (mehr) sichtbar werden (u.a. Monika Bergrath, Birthe Häusgen, Markus Nießen, Heike Reul, Claudia Schäfer).

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 4. Dezember geöffnet (täglich von 11 bis 18 Uhr, am 4.12. bis 17 Uhr). Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen: www.hwk-duesseldorf.de/unikate

 Kontakt