Alexander Lategahn in seinem Büro
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2022Alexander Lategahn, Bestatter

Alexander Lategahn ist seit seinem 15. Lebensjahr im Familienbetrieb tätig. Durch Schule und Studium mal mehr, mal weniger, aber es war immer seine wichtigste Anlaufstelle. Als er nach dem Marketing-Studium überlegte, ob er einen anderen Beruf als den des Bestatters ausüben wollte, war die klare Antwort: nein. Der Jungmeister wird das Unternehmen in der fünften Generation weiterführen. Das Bestatterhandwerk ist anspruchsvoll und facettenreich. Es sind immer wieder neue Kompetenzen gefordert, die man sich erarbeiten muss. Um darauf gut vorbereitet zu sein, hat Lategahn nach seinem Studium die Meisterfortbildung begonnen und als Jahresbester abgeschlossen.

„Ich möchte das Unternehmen meiner Eltern nicht nur irgendwie fortführen, sondern als Meisterbetrieb – mit bestmöglichem Fundament und Wissen.“

Alexander Lategahn berät eine Kundin
HWK Düsseldorf

Die Meisterausbildung fand jeden Monat als einwöchiger Blockunterricht in Münnerstadt (Bayern) statt. Dadurch war er einmal im Monat für eine Woche nicht im Betrieb. Der junge Mann war zwar immer erreichbar und hat auch immer wieder „Remote“ Dinge klären können – ob per Videokonferenz oder Telefon – trotzdem haben seine Eltern und die Mitarbeitenden in dieser Zeit einiges mitgemacht.

Seine Arbeitsprobe: Die Ausarbeitung eines sehr komplizierten Sterbefalls. Es ging um ein Familiendrama, bei dem ein Mann sowohl seinen Bruder als auch seine Ehefrau ermordet hat und dann Suizid beging. Durch eine Vorsorge war festgelegt, dass er mit seiner Frau in Gran Canaria beigesetzt werden soll. Es galt zu klären, ob diese Vorsorge noch Bestand hat, welche Regularien bei der Überführung von Verstorbenen nach Gran Canaria und zur dortigen Beisetzung gelten. Auch Corona musste berücksichtigt werden.