Jahresbestmeister 2021Christoph Karl Siewert, Dachdecker
„Bereits während meiner gesamten Schulzeit lagen mir Unterrichtsfächer wie Werken deutlich mehr als die theoretischen Fächer,“ schildert Christoph Karl Siewert aus Jüchen die Anfänge seines Qualifizierungswegs zum Dachdecker, die zuletzt mit der besten Meisterprüfung seines Gewerks im Kammerbezirk Düsseldorf endete.
„Meine Vorstellungen waren immer wieder um den Gedanken gekreist, etwas zu erlernen, das auch privat großen Nutzen bringen könnte, denn wir besaßen ein Haus, und mein Vater hatte uns früh verlassen,“ blickt der heute 37-Jährige auf seine Ausgangsmotivation bei der Berufswahl zurück.
Siewerts Bewerbung im Mönchengladbacher Ausbildungsbetrieb “Axel Rieck und Ingo Lingen Bedachungen” führte gleich zum Probearbeiten, dann zur Lehrzeit dort – und nach erfolgreichem Gesellenabschluss auch zur Übernahme in Festanstellung.
„Es ist die gewisse künstlerische Freiheit bei der Gestaltung der Details, die
den Reiz des Dachdeckens für mich ausmacht!“
Siewerts herausragendes Meisterprüfungsstück bestand in einer Schieferdeckungs-Aufgabe: Der Meisteraspirant hatte eine Schieferkehle mit sogenanntem zwanglosen Übergang zu erstellen. „Neben dem favorisierten Arbeiten mit Schiefer liegt mir auch der Umgang mit den Baumetallen, Zink und Kupfer. Und die gewisse künstlerische Freiheit bei der Gestaltung verschiedenster Details,“ berichtet der prüfungsbeste Dachdeckermeister von seinen beruflichen Vorlieben.
Zukunftssorgen beruflicher Art hat Christoph Siewert nicht, „auch wenn sich die Arbeitsprozesse auf Grund moderner Bauweisen ändern: Der Dachdecker wird immer der Dachdecker bleiben, und es wird immer wieder Kunden geben, die die traditionelle Handwerkskunst zu schätzen wissen!“