Jahresbestmeister 2021Gary Sklomeit, Orthopädietechniker
Nach der Schule wollte Gary Sklomeit aus Bad Münstereifel unbedingt in einem sozialen Beruf arbeiten. „Als Orthopädietechniker kann ich Menschen helfen und gleichzeitig handwerklich tätig sein. Der Beruf bietet mir eine ungeheure Abwechslung. Jeder Kunde ist individuell und bringt andere Erwartungen an seine Hilfsmittel mit sich.“
Seine Lehre zum Orthopädietechniker begann er bei „rahm Zentrum für Gesundheit“ 2007 – und noch heute ist er dort tätig. Seine Gesellenprüfung schloss er im Januar 2011 als lnnungsbester ab. Bevor Gary Sklomeit sich zur Meisterfortbildung entschloss, arbeitete er einige Jahre in seinem Ausbildungsbetrieb. An der HWK Köln absolvierte er Teil III und IV der Meisterprüfung, Teil I und II schloss er in Teilzeit an der HWK Düsseldorf ab. Die unerwartete Herausforderung, die Corona mit sich brachte, war wie für viele definitiv der Online Unterricht. Der persönliche Austausch untereinander war dadurch nicht mehr gegeben und vieles blieb auf der Strecke. Aber auch das hat sich nach einiger Zeit dann eingespielt und es gelang ihm und seinen Klassenkollegen, später online zusammen zu lernen.
„Wenn man Menschen durch eine Prothese oder Orthese das erste Mal wieder zum Laufen bringt, ist das ein besonderes Erfolgserlebnis.“
Seine persönliche Herausforderung an der Meisterschule war kurz vor der praktischen Prüfung die Flutkatastrophe im Juli 2021 – Sklomeit steckte mitten in den Prüfungsvorbereitungen und war von den Folgen des Hochwassers selber betroffen. Er musste die Prüfung verlegen. In dieser schweren Zeit wurde er aber sehr gut von seinem Betrieb unterstützt und er konnte sich danach wieder in der Werkstatt in der Zentrale vorbereiten. In der Meisterprüfung fertigte er eine Unterschenkelprothese und eine Ganzbeinorthese an.
Aktuell leitet der Jahresbestmeister in der Filiale Euskirchen die technische Orthopädie und hat sich auf die neurologischen Versorgungen spezialisiert. „Die Zukunft wird digitaler. Die Maße für die Orthesen werden mit Hilfe von Scannern ermittelt, und Orthesen können nach Bedarf über 3D-Technik gedruckt werden. In unserem Unternehmen wird stetig daran gearbeitet, diese Produktionsabläufe weiter zu entwickeln. Das ist ein spannender Prozess!“