Jahresbestmeisterin 2021Isabelle Domingues-Jung, Friseurin
Schon als Jugendliche hat sich Isabelle Domingues-Jung aus Düsseldorf für alles interessiert, was zur „Verschönerung“ der Menschen beitragen kann: Mode, Frisuren, Maskenbildnerei. Nach der Schule hatte sie allerdings zunächst auch andere Ideen, was die Berufswahl betrifft: Etwa ein Studium der Sozialwissenschaften oder eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation. „Meine Mutter hat mich jedoch darin bestärkt, auf mein Bauchgefühl zu hören und zu überlegen, was mich wirklich glücklich machen könnte.“
Die junge Frau absolvierte ihre Ausbildung zur Friseurin von 2010 bis 2013 bei Wüster & Friends in Düsseldorf. 11 Jahre hat sie dann als Gesellin gearbeitet, bevor sie sich für die Meisterfortbildung (in Vollzeit) anmeldete – und das würde sie auch immer wieder so machen. „Berufserfahrung ist wichtig. Man hat mit Ende zwanzig ein anderes Bewusstsein, ist sich sicherer in dem, was man tut, besonders, was die praktischen Prüfungsanforderungen betrifft.“
„Wenn man für etwas ein Passion hat, kommt der Erfolg fast von alleine.“
Als besondere Herausforderung hat die Nachwuchshandwerkerin wie so viele ihrer Kolleginnen und Kollegen das Home-Schooling empfunden, welches aber, wie sie rückblickend sagt, von der Friseurschule Harder sehr gut organisiert wurde. „Aber die ADA-Prüfung, die in mündlicher Form via ZOOM stattgefunden hat, war schon ein besonderes Erlebnis.“ In ihrer Meisterprüfung entschied sich Isabelle Domingues-Jung für das Thema „20er Jahre Revival Party“ und veränderte ihr Damen- als auch Herrenmodell in Form, Schnitt und Farbe entsprechend typgerecht. Die 20er Jahre haben sie schon immer fasziniert und die Jungmeisterin wollte diese Ära in ihrer Meisterarbeit neu und modern interpretieren.
Aktuell ist sie bei Hoffmann Friseure in Düsseldorf-Pempelfort beschäftigt und wird voraussichtlich bald die Vertretung ihres Chefs übernehmen, was sicherlich auch neue Herausforderungen als Ausbilderin mit sich bringen wird. Den Schritt in die Selbstständigkeit kann sich die Jungmeisterin gut vorstellen, sieht dafür aber momentan nicht den passenden Zeitpunkt. „Wir leben in sehr unruhigen Zeiten. Man weiß nicht, welche Folgen die Pandemie oder der Krieg in der Ukraine noch haben werden. Aber vielleicht wird ja gerade dadurch der Wunsch bei den jungen Menschen stärker, etwas zu erlernen, was nachhaltig ist und Freude bereitet. Ich hoffe es.“