20. Mai 2022Lehrling des Monats Mai kommt aus Remscheid
Angehende Tischlerin Jasmin Dohr kann ein Möbelstück "voraussehen" - Großes plastisches Vorstellungsvermögen und Verantwortungsgefühl zeichnen 18-Jährige aus
Unter den rund 20.000 Auszubildenden des Handwerks an Rhein, Ruhr und Wupper finden sich zahlreiche junge Persönlichkeiten, die ihre Ausbilderinnen und Ausbilder begeistern: aufgrund einer weit überdurchschnittlichen Begabung, weil sie ihren Berufswunsch sehr konsequent verfolgen, weil sie bereits früh Verantwortung übernehmen oder auch, weil sie auf ihrem Weg besonderen Erschwernissen trotzen.
Jasmin Dohr ist der seltene Fall, gleich mehrere der genannten Qualitäten in einer Person vereinen zu können. „Als die Handwerkskammer uns als Kooperationspartner nach herausragenden Nachwuchstalenten für die gemeinsame Auszeichnungs-Reihe „Lehrling des Monats“ angefragt hat, gab es in unserem Innungsverbund keine zwei Meinungen: `Im Tischlerhandwerk, heißt Jasmin!´. Dieser junge `Holzwurm´ – gerade erst 18 und bereits im 3. Ausbildungsjahr - hat vom ersten Tag an eine Akribie und Zielstrebigkeit an den Tag gelegt, wie sie selbst im qualitätsbewussten Handwerk nur selten beobachtet werden können“, erinnerte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft (KH) Remscheid, Fred Schulz, am Freitag bei einem Pressetermin aus Anlass der Auszeichnung der hochbefähigten Nachwuchskraft an den „beschleunigten“ Auswahlprozess innerhalb der lokalen Verbandsorganisation.
Eine damals noch 14-jährige Hauptschülerin habe Tischlermeister und -Unternehmer Oliver Möller bereits bei einem Praktikum in seinem Betrieb „schwer begeistert“, bekräftigte Kreishandwerksmeister Detlef Weißenfeld die einhellige Entscheidungsfindung. „Von Anfang an bis heute will Jasmin Dohr jeden Zwischenschritt ihrer Ausbildung gut erledigen. Und es gelingt ihr,“ konkretisierte der Ausbilder und Gastgeber der Feierstunde, im Ehrenamt Lehrlingswart 'seiner' Fachinnung, das Votum der Vorredner. Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, die sich zuvor ebenfalls ein eigenes Bild von der Performance des Talents gemacht hatte, stellte in seiner Laudatio zwei hervorstechende Eigenschaften der Auszubildenden noch einmal besonders heraus: „Sie haben - so sagen es Alle, die mit Ihnen zu tun haben - ein enormes Gespür für das Material. Und Sie können ein fertiges Werkstück schon ganz früh sehr detailliert antizipieren!“ so der Spitzenrepräsentant des Wirtschaftsbereichs im Regierungsbezirk.
Was die selbstbewusste Junghandwerkerin selbst an einem Beispiel nachvollziehbar darlegen konnte: „Meine erste größere freie Arbeit, einen Wohnzimmertisch, konnte ich exakt so planen und ausführen, wie ich sie mir zuvor in einem Traum vorgestellt hatte,“ berichtete Jasmin den Journalisten. „Sie hat das Bild, das sie im Kopf hatte, präzise schildern, nahtlos skizzieren und eins zu eins ins Werk setzen können“, bestätigte ihr Ausbilder den erstaunlichen Vorgang. Als nicht minder imposant werteten die Auslober den Umstand, dass Jasmin, die vergleichsweise früh aus der Schule ins Erwerbsleben gewechselt ist, sich in ihrem Privatleben bereits ausgeprägt ehrenamtlich engagiert und bei der Remscheider Lebenshilfe um Menschen mit Schwerbehinderungen kümmert. Ganz nebenbei hält die naturverbundene junge Frau zwei eigene Pferde nahe Schloss Burg - und erledigt auch alle anfallenden baulichen Arbeiten einschließlich der Überholung der Weidezäune selbst.
Ehlert und Kreishandwerksmeister Weißenfeld überreichten dem „Lehrling des Monats“ Mai die Auszeichnungsurkunde zum Abschluss gemeinsam - nebst einer Uhr in den Farben der bundesweiten Imagekampagne des Gesamthandwerks. Auch Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz ließ es sich - wie schon bei allen vier vorangegangenen Auszeichnungen in der Röntgenstadt im Rahmen der Reihe - nicht nehmen, der jungen Handwerkspersönlichkeit vor Ort persönlich zu gratulieren.
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