Robert Baumann
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2022Robert Baumann, Kälteanlagenbauer

Kälteanlagenbauermeister Robert Baumann hat von klein auf mit Werkzeug, Metall und Baumaterial gewerkelt. Denn am Bauernhof in Rees, auf dem er groß geworden ist, gab es immer etwas zu reparieren und zu montieren. Aus der spielerischen Selbstverständlichkeit wurde Leidenschaft. So fiel - nach mehreren Praktika in und nach der Schulzeit – Roberts erste Berufswahl auf den Technischen Modellbau. Die Ausbildung schloß Robert auch erfolgreich ab, und arbeitete anschließend sogar ein Jahr im erlernten Gewerk. Der Formenguß, die Berechnung und Maßanfertigung von Prototypen entfalteten auf Dauer einen allerdings allzu begrenzten Reiz für Robert. „Ich wollte eine noch abwechslungsreichere Tätigkeit,“ erklärt Baumann seinen letztlichen Umstieg in jenen Handwerksberuf, in dem er jetzt die beste Meisterprüfung an Rhein, Ruhr und Wupper unter 39 Meisteraspiranten ablegte: In der Kältetechnik.

In einer zweiten (verkürzten) Lehre zum Kälteanlagenbauer hatte der heute 26-jährige seine berufliche Bestimmung gefunden, denn: „Das breite Spektrum an Mechanik, Elektrik, Thermodynamik und Software fasziniert mich bis heute immer wieder aufs Neue!“, blickt Baumann zurück. Nach einem Jahr als Geselle im Unternehmen, das ihn ausgebildet hat, fasste Robert den Entschluß, seine Kompetenz in diesem energietechnischen Zukunftsberuf jetzt auch vervollkommnen zu wollen: als Meister seines Fachs.

„Ich wollte den direkten Kontakt zum Endkunden. Und eigenverantwortlich arbeiten.“

Robert Baumann prüft eine Kälteanlage
HWK Düsseldorf

Für Robert Baumann begann damit eine aufgrund der Coronabeschränkungen zusätzlich herausfordernde Lebensphase. Die er im Wortsinn meisterlich abschloß. In der fachpraktischen Meisterprüfung galt es, eine vollständige Kälteanlage herzustellen, einschließlich gesonderter Elektroprüfung, Fehlersuche und Übergabe mit allen Erläuterungen; und zusätzliche eine Löt-Arbeitsprobe abzuliefern. Keinem Mit-Prüfungsteilnehmer gelang die Umsetzung der komplexen Aufgabe besser. „Die in der Praxis erlangte Ruhe und Routine haben mir geholfen!“, ordnet Robert den Erfolg ein. Heute arbeitet der exzellente Jungmeister auf einer Meisterstelle im immer noch selben Unternehmen, leitet selbstständig Projekte von der Planung bis zur Ausführung, genießt, sein Wissen als Ausbilder nun selbst an den Nachwuchs weitergeben zu können. Die durchaus nicht so ferne Perspektive: unternehmerische (Mit-)Verantwortung.