Einstieg in ein Berufsleben mit ZukunftVor der Ausbildung
Berufsorientierung
Welcher Beruf passt zu mir?
"Was soll ich nur werden?" Das ist doch klar: Handwerkerin bzw. Handwerker! Unter Berufe A - Z finden Sie Beschreibungen zu den einzelnen Berufen. Oder probieren Sie den Berufechecker aus. Einfach ein paar Fragen beantworten und schon werden Ihnen passende Berufe vorgestellt.
Freie Praktikums- und Ausbildungsplätze finden Sie in der Online-Ausbildungsbörse.
Veranstaltungen
10.10.2024Sprechstunde zu Berufswahl und Ausbildungsvermittlung
Beratungsgespräch online oder in Präsenz.
13.11.2024Sprechstunde für Studienzweifelnde
Für alle, die im Studium zweifeln und Interesse an einer Karriere im Handwerk haben.
20.11.2024Sprechstunde für (Fach-)abiturientinnen und -abiturienten
Für alle, die das (Fach-)Abitur in der Tasche haben und sich orientieren wollen.
Duale Ausbildung - So geht's!
Die Berufsausbildung wird als dual bezeichnet, weil sie an zwei Lernorten - im Betrieb und in der Berufsschule - stattfindet. Im Betrieb überwiegen die praktischen, in der Berufsschule die theoretischen Inhalte.
Ausbildung im Betrieb
- Richtet sich nach der Ausbildungsordnung (Ausbildungsdauer, Ausbildungsinhalte, Ausbildungsrahmenpläne und Prüfungsanforderungen für die jeweiligen Berufe)
- Ergänzung durch Kurse in überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Dort werden aktuelle Techniken und Technologien vermittelt, die zu den praktischen Aufgaben ihrer Berufsausbildung gehören.
Ausbildung an der Berufsschule
- Landeseinheitliche Lehrpläne, die vom Schulministerium erlassen werden
- Berufsbezogene Fächern sowie Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde oder Sport
- Unterricht wöchentlich an ein oder zwei 8-stündigen Unterrichtstagen oder wochenweise im Block
- Unterrichtsstunden werden auf die Arbeitszeit angerechnet.
Berufsschulabschluss
Der Berufsschulabschluss wird unabhängig vom beruflichen Abschluss (Gesellen-/ Abschlussprüfung) zuerkannt.
Gleichwertig mit dem Abschluss der Hauptschule nach der Klasse Typ A. Wer die Berufsschule mit der Gesamtnote 3,0 oder besser abschließt, seine Gesellen- bzw. Abschlussprüfung besteht und die für die Fachoberschulreife notwendigen Englischkenntnisse nachweisen kann, erhält den Abschluss Fachoberschulreife.
Auch der Abschluss Fachhochschulreife kann in der Berufsschule erreicht werden, wenn die Voraussetzungen zur Erreichung der Fachoberschulreife erfüllt und zusätzlich Fächer besucht werden, die für den Erwerb der Fachhochschulreife erforderlich sind.
Ausbildungdauer
Sie beträgt - je nach Beruf - zwischen 2 und 3½ Jahren. Eine Verkürzung oder Verlängerung bzw. eine Teilzeitberufsausbildung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Ausbildung im Ausland
Bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit kann - in Absprache mit dem ausbildenden Betrieb - im Ausland absolviert werden.
Weitere Informationen
Karriere
Zusatzqualifikationen, Duale und Triale Studiengänge, attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten und vieles mehr hat das Handwerk zu bieten.
Weitere Informationen
Praktikum: Erst ausprobieren - dann einsteigen
Für den ersten Kontakt mit dem späteren Beruf ist ein Praktikum ein guter Weg. Jugendliche erhalten Einblick in das Berufsleben, können Kontakte knüpfen und Erfahrung gewinnen. Praktika machen sich gut in künftigen Bewerbungen und können entscheidend für die Einstellung sein. Und Betriebe haben den Vorteil, dass sie die möglichen Auszubildenden frühzeitig kennenlernen und an das Unternehmen binden können.
Welche Praktikumsarten gibt es?
- Berufsfelderkundung: Als einer der ersten Schritte in der Berufsorientierung absolvieren Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen 3 eintägige Schnupperpraktika. Unternehmen können ihre freien Stellen auf Online-Plattformen der Kommunalen Koordinierungen melden. Weitere Informationen & Links zu den Online-Plattformen
- Schulpraktikum: Schulpraktika sind an allgemeinbildenden Schulen (in der Regel Klasse 9, 10 oder 11) und Berufsschulen verpflichtend. Die Praktika dauern in der Regel zwischen 2 und 3 Wochen und der Zeitraum wird von der Schule vorgeschrieben. Langzeitpraktika über das ganze Schuljahr hinweg (in der Regel 1 Tag pro Woche) gewinnen zunehmend an Beliebtheit, da sie die Bindung zwischen Unternehmen und Schülerin oder Schüler langfristig aufbauen und somit die Chance auf ein anschließendes Ausbildungsverhältnis erhöhen.
- Ferienpraktikum: Schülerinnen und Schüler haben zusätzlich die Möglichkeit während der Schulferien Praktika in Handwerksunternehmen zu machen. Diese sind freiwillig und im Gegensatz zu einem Ferienjob steht die Berufsorientierung im Vordergrund. Mehr als 4 Wochen (20 Arbeitstage) pro Jahr sind für vollzeitschulische Jugendliche nicht erlaubt.
- Pflichtpraktikum vor oder während des Studiums: Verpflichtende Praktika vor oder während der Aufnahme eines Studiums sind hochschulrechtlich verankert. Dauer und Umfang des Praktikums sind von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich.
Was gilt es rechtlich zu beachten?
- Praktikumsvertrag: Auch wenn das Abschließen einen Praktikumsvertrags nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, empfiehlt es sich einen solchen aufzusetzen. Neben der Praktikumsdauer und wöchentlichen Arbeitszeit, können hier auch je nach Praktikum Vergütung und Urlaubsanspruch festgehalten werden. Ergänzend können Hinweise zum Verhalten im Krankheitsfall oder eine Verschwiegenheitsklausel sinnvoll sein.
- Jugendarbeitsschutzgesetz: Bei minderjährigen Praktikantinnen und Praktikanten gilt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Auf Jugendliche, die der Vollzeitschulpflicht unterliegen, finden die für Kinder geltenden Vorschriften Anwendung.
- Mindestlohn: Praktika, die außschließlich dem Zweck der Berufsorientierung dienen (verpflichtend oder freiwillig) und nicht länger als 3 Monate dauern, unterliegen in der Regel nicht dem Mindestlohn. Auskunft über die Verpflichtung zur Zahlung des Mindestlohns erhalten Sie im Klickpfad "Mindestlohn und Praktikum" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
- Sozialversicherung: Die Sozialversicherungspflicht während eines Praktikums hängt davon ab, ob das Praktikum vergütet wird.
- Unfallversicherung: Jugendliche, die ein verpflichtendes Schulpraktikum absolvieren, sind in der Regel über die Schule versichert. In anderen Fällen ist der Arbeitgeber verpflichtet die Praktikantinnen und Praktikanten zu versichern.
Einstiegsqualifizierung (EQ)
Nicht immer klappt der Sprung von der Schule in den Beruf auf Anhieb. Wer kein Jahr verlieren möchte, für den ist eine Einstiegsqualifizierung (EQ) eine Alternative. Daran teilnehmen können Jugendliche, die bis zum 30. September eines jeden Jahres noch keinen Ausbildungsvertrag oder eingeschränkte Vermittlungschancen haben.
Ziel ist die Vermittlung von Grundkenntnissen und -fertigkeiten, um die Praktikaten auf eine anschließende Berufsausbildung vorzubereiten.
- Vermittlung von Bewerberinnen und Bewerbern aus den Vorjahren ab 1. August möglich
- Die Agentur für Arbeit erstattet auf Antrag des Betriebs monatlich nachträglich Teile der Vergütung (max. 262 Euro) und den pauschalisierten Sozialversicherungsbeitrag in Höhe von 131 Euro.
- Dauer: 6 bis 12 Monate
- Vertragsbeginn: in der Regel zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar eines Jahres
- Nach Ablauf erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat der Handwerkskammer und ein Zeugnis vom Betrieb. In Einzelfällen können die Zeiten der EQ auch auf die nachfolgende Ausbildung in demselben Beruf angerechnet werden.
Bewerbungstipps
Der erste Eindruck ist entscheidend! Egal ob im Bewerbungsgespräch oder bei der Kundschaft: Mache ich einen sympathischen Eindruck oder sammle ich – ohne es zu wissen – direkt Minuspunkte? Sind mein Aussehen, mein Verhalten und meine Sprache angemessen oder hat mein Auftreten eine eher negative Wirkung? Was ist bei einem Vorstellungsgespräch unbedingt zu vermeiden? Eine gute Hilfe ist unser Flyer "Bewerbungstipps".
Weitere Infos und praktische Tipps, wie man eine Bewerbung schreibt, sich auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet und was man für eine erfolgreiche Bewerbung tun kann, finden Sie auch unter:
Ausbildungsvermittlung
Eine gute Ausbildung ist der erste wichtige Schritt in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Die Handwerkskammer Düsseldorf unterstützt Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Eltern bei Berufswahl, Bewerbung und Lehrstellensuche.
- Welche Möglichkeiten bietet eine Ausbildung im Handwerk?
- Wie kommt man an einen passenden Ausbildungsplatz?
- Und was muss man bei der Bewerbung beachten?
Passgenaue Besetzung: Wir finden die richtige Lehrstelle
Wir informieren über die Ausbildungsberufe im Handwerk und überlegen gemeinsam mit Ihnen, welches Berufsbild am besten passt. Neben hilfreichen Bewerbungstipps suchen wir einen geeigneten Ausbildungsbetrieb und leiten die Bewerbung weiter. Unser Beratungsangebot führen wir im Rahmen des Projekts Passgenaue Besetzung durch und es ist für Sie natürlich kostenlos.
Mehr zur Passgenauen Besetzung
Speziell für Bauberufe:
Passgenaue Besetzung der Bildungszentren des Baugewerbes e.V.
Hilfe für Geflüchtete bei Integration und Ausbildung
Das Handwerk bietet gute Perspektiven für geflüchtete Menschen. Mit dem Projekt "Willkommenslotsen" stehen wir Ihnen gerne zur Seite und helfen Ihnen bei der Integration und bei einer Ausbildung im Handwerk:
- Beratung und Berufsorientierung für einen Einstieg in eine Ausbildung im Handwerk
- Beratung rund um die Möglichkeiten einer Ausbildung im Handwerk
- Fragen zu Förderungsmöglichkeiten, parallel zur Ausbildung
- Suche nach einem Praktikumsplatz
- Suche nach einem Ausbildungsplatz
Weitere Infos
Ausbildung und Beschäftigung von Menschen aus dem Ausland
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Für Schulen
Nächster Halt: Ausbildung - Das Handwerksmobil buchen
Das Handwerksmobil ist ab dem Schuljahr 2023/24 auch für Schulen buchbar. Neben einem Beratungsangebot zu Berufswahl, Praktikums- und Ausbildungssuche bieten wir auch 5 Praxisstationen an.
Lehr- und Lernportal "Handwerk macht Schule"
Schulbank trifft Werkbank: Ob Mathematik, Deutsch, Ethik, Geografie, Kunst, Physik oder Chemie: Ausgerichtet an den aktuellen Lehr- und Bildungsplänen, zeigt "Handwerk macht Schule" mit alltagsnahen und lebensweltorientierten Fragen die Themenvielfalt, die das Handwerk bietet.
Dabei geht es um mehr als um Mörtel, Mehl oder Maulschlüssel. Es geht um Zukunft, Innovationen und Nachhaltigkeit. Dafür stellt das Portal kostenfrei Lehr- und Lernmaterialien von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II bereit, die zu Unterrichtseinheiten gebündelt sind. Diese sind sowohl an den zentralen Inhalten der Lehr- und Bildungspläne als auch an den Themen des Handwerks ausgerichtet. Fachartikel, die ebenfalls auf dem Portal verfügbar sind, vervollständigen das Leistungsportfolio.
Für Eltern
Jugendlichen fällt es oft schwer, sich zu orientieren und den passenden Ausbildungsberuf zu finden. Nach dem Schulabschluss stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Als Erziehungsberechtigte sind Sie hier die wichtigsten Ansprechpersonen.
Teilzeitausbildung
Während Teilzeit im Arbeitsleben selbstverständlich ist, geht man in der Ausbildung in der Regel immer noch von einer 40-Stunden-Woche aus. Doch mittlerweile kann auch die Berufsausbildung in Teilzeit durchgeführt werden. Hierzu ist im Berufsausbildungsvertrag die Verkürzung der täglichen oder der wöchentlichen Ausbildungszeit zu vereinbaren. Diese darf aber nicht mehr als 50 % betragen. Damit noch ausreichend Zeit für eine gründliche betriebliche Ausbildung verbleibt, empfehlen wir ein Minimum von 25 Wochenstunden.
Dauer
Die Teilzeitausbildung führt grundsätzlich zu einer Verlängerung der kalendarischen Gesamtausbildungsdauer, höchstens jedoch bis zum eineinhalbfachen der regulären Dauer. Sofern individuelle Verkürzungsgründe (z.B. durch Nachweis bestimmter Schulabschlüsse) vorliegen, kann die Teilzeitberufsausbildung aber auch mit einem Verkürzungsantrag verbunden werden.
Berufsschule / Überbetriebliche Unterweisungsmaßnahmen
Der Teilzeitauszubildende (m/w/d) muss sowohl den Berufsschulunterricht als auch die überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen vollständig besuchen. Die Anrechnung der Berufsschulzeit auf die wöchentliche Ausbildungszeit erfolgt nach den allgemeinen Grundsätzen.
Urlaub
Der Urlaubsanspruch richtet sich nach der Anzahl der Arbeitstage. Die Dauer der täglichen Arbeitszeit ist hierfür irrelevant. Teilzeitauszubildende, die an genauso vielen Tagen wie Vollzeitauszubildende arbeiten, haben den gleichen Urlaubsanspruch. Arbeiten Teilzeitauszubildende an weniger Tagen in der Woche als Vollzeitauszubildende ist der Urlaub entsprechend zu kürzen.
Vergütung
Eine prozentuale Kürzung der Ausbildungsvergütung entsprechend der prozentualen Kürzung der Wochenarbeitszeit ist möglich.
Fachpraktiker-Ausbildung für Menschen mit Behinderung
Nach § 66 des Berufsbildungsgesetzes und §42r der Handwerksordnung gibt es für Menschen, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung keine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf absolvieren können, besondere Ausbildungsregelungen. Im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf sind bisher folgende Ausbildungsregelungen nach §66 BBiG / §42r HwO beschlossen worden:
- Fachpraktiker Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (m/w/d)
- Fachpraktiker für Büromanagement (m/w/d)
- Fachpraktiker für Dachdecker (m/w/d)
- Fachpraktiker für Friseur (m/w/d)
- Fachpraktiker für Gebäudereinigung (m/w/d)
- Fachpraktiker für Holzverarbeitung (m/w/d)
- Fachpraktiker für Kraftfahrzeugmechatronik (m/w/d)
- Fachpraktiker für Maler und Lackierer (m/w/d)
- Fachpraktiker für Metallbau (m/w/d)
Häufig werden diese Ausbildungen außerbetrieblich, z. B. in Berufsbildungswerken, angeboten. Eine betriebliche Ausbildung ist ebenfalls möglich und kann unter bestimmten Voraussetzungen durch die Agentur für Arbeit gefördert werden. Förderleistungen und technische Arbeitshilfen helfen entscheidend dabei, die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung in die richtigen Bahnen zu leiten. Viele Fördermöglichkeiten müssen jedoch vor Vertragsunterzeichnung beantragt werden.
Die Fachberaterin für Inklusion der Handwerkskammer Düsseldorf berät interessierte Unternehmen, Auszubildende und Ausbildungsplatzsuchende zu diesem Thema.
Inklusionsberatung – Menschen mit Behinderungen im Handwerk
Wir helfen gerne weiter
Bei allen Fragen stehen unsere Ausbildungsberaterinnen und -berater gerne zur Verfügung.